Was ist eine Domain und wie funktioniert sie?

Was ist eine Domain?

Eine Domain ist die Adresse, unter der eine Website im Internet erreichbar ist. Sie dient als virtuelle Adresse, die es Nutzern ermöglicht, Websites zu finden und darauf zuzugreifen, ohne sich eine komplizierte IP-Adresse merken zu müssen. In diesem Artikel erläutern wir Ihnen detailliert, was eine Domain ist, wie sie funktioniert und wie sie aufgebaut ist. Dabei erklären wir Ihnen auch die Fachbegriffe und die technischen Abläufe auf leicht verständliche Weise.

Domain-Grundlagen: Definition und Funktionsweise

Was ist eine Domain? Eine Domain ist eine eindeutige Adresse im Internet. Sie ist ein Bestandteil der URL (Uniform Resource Locator), über die Ihre Website oder Ihr Onlineshop im Internet gefunden und aufgerufen wird. Sie besteht aus einem Domainnamen und einer Top-Level-Domain (TLD). Unsere Domain lautet wie folg:

webhosting-vergleich.de

Domains sind eine benutzerfreundliche Alternative zu IP-Adressen und erleichtern es, Websites zu finden und aufzurufen. Eine Domain ist einzigartig. Daraus resultiert, dass man nur einmalig eine Domain kaufen und reservieren kann. Dies erschwert die Suche nach qualitativ hochwertigen, themenspezifischen Domains, die noch frei sind.

Wie funktioniert der Aufruf einer Domain? Hinter jeder Domain steckt eine IP-Adresse, die auf den Server verweist auf dem Ihre Website mit der zugewiesenen Domain gespeichert ist.

Prozessablauf beim Aufruf einer Domain im Browser in Verbindung mit dem DNS-Server und dem Webserver.
Prozessablauf beim Aufruf einer Domain im Browser – DNS-Server und Webserver

Den Aufruf Ihrer Seite können Sie sich vereinfacht, wie folgt vorstellen: Wenn Sie im Browser eine Internetadresse wie z. B. „https://www.webhosting-vergleich.de“ eingeben, werden verschiedene DNS-Server durchsucht, bis die eingegebene Domain gefunden wird. Im Domain Name Server (DNS) steht neben dem Domainnamen auch die korrespondierende IP-Adresse, die an den Browser zurückgeliefert wird. In unserem Beispiel ist das die IP-Adresse „185.3.235.218“. Über diese IP-Adresse wird dann eine Verbindung zum Webserver und der gewünschten Website aufgebaut.

Über die Eingabeaufforderung (cmd) können Sie die IP-Adresse einer Domain mit folgendem Befehl abrufen.

ping www.webhosting-vergleich.de

Der Aufbau und die Bestandteile einer Domain

Um über die Eingabe der Internetadresse (URL) in der Adresszeile des Browsers auf die Website zu gelangen, muss der Server gefunden werden, auf dem die Website gespeichert ist. Dafür gibt es den vollqualifizierten Domainnamen, auch „Fully Qualified Domain Name“ (FQDN) genannt, der die genaue Position in der Baumhierarchie des Domain Name Systems (DNS) angibt und dem die IP-Adresse des Zielservers zugeordnet ist.

Wie ist der Aufbau einer Domain? Der FQDN besteht aus mehreren Bestandteilen (Root-Level-Domain, Top-Level-Domain, Second-Level-Domain, Third-Level-Domain), die jeweils durch einen Punkt getrennt sind. Die Einzelteile gliedern sich beginnend von der Root-Level-Domain als höchste Ebene bis hin zur Third-Level-Domain als niedrigste Ebene in die DNS-Baumhierarchie ein. Der Aufbau und die Bestandteile einer Domain sind in der folgenden Grafik dargestellt:

Der Aufbau und die Bestandteile des Fully Qualified Domain Name.
Der Aufbau und die Bestandteile des Fully Qualified Domain Name

Was sind die Bestandteile einer Domain? Eine Domain besteht aus vier Bestandteilen. Das is
Nachfolgend möchten wir Ihnen die einzelnen Bestandteile der Domain genauer erklären.

Root-Level-Domain

Die höchste Ebene in der DNS-Baumhierarchie ist die Root-Level-Domain. Dieser Eintrag ist leer und wird in der URL beim Aufruf einer Website nicht mit angegeben. Bei Einträgen im DNS muss jedoch immer der komplette FQDN mit dem „.“ am Ende eingetragen werden.

Top-Level-Domain (TLD)

Nach der Root-Level-Domain folgt in der DNS-Baumhierarchie, eine Ebene tiefer, die Top-Level-Domain (TLD). Diese wird oft auch als Domainendung bezeichnet. Bei den TLDs gibt es zwei unterschiedliche Varianten: die generischen TLDs (gTLD – Generic Top-Level-Domain), die länderübergreifend genutzt werden, und die länderspezifischen TLDs (ccTLD – Country Code Top-Level-Domain), welche einem speziellen Land zugeordnet sind und somit die Zielgruppe der Website geografisch einordnen.

Beispiele für generische TLDs sind z. B. „.com“ für „Commercial“, „.org“ für „Organisation“ und „.net“ für „Network“. Länderspezifische TLDs wären z. B. „.de“ für „Deutschland“, „.fr“ für „Frankreich“ oder globaler betrachtet „.eu“ für „Europa“.

Die Auswahl an TLDs ist riesig. Es gibt Stand 09.12.2022 insgesamt 1246 generische TLDs und 316 länderspezifische TLDs. Die Auswahl wird ständig durch neue Domainendungen erweitert. Wer sich einen Gesamtüberblick über alle verfügbaren TLDs verschaffen möchte, kann auf der Website von iana.org eine aktuelle Domainübersicht abrufen.

Die Kosten für die verschiedenen TDLs sind sehr unterschiedlich. Bevor Sie Ihre Domain kaufen, sollten Sie sich daher nicht nur um die passende TLD Gedanken machen, sondern auch die monatlichen Kosten im Blick haben. In unserem Domain-Hosting-Vergleich können Sie die aktuellen Preise der bekanntesten und am häufigsten gewählten TLDs von verschiedenen Webhostern abrufen.

Second-Level-Domain (SLD)

Die dritte Ebene in der DNS-Baumhierarchie bildet die Second-Level-Domain. Das ist der Teil, den Sie beim Domain-Anbieter frei wählen können, wenn Sie Ihre Domain kaufen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass dieser Domainname noch frei ist. Sie können für Ihren Domainnamen sowohl Buchstaben, Zahlen als auch Sonderzeichen verwenden.

Möchten Sie auf der Website Ihre Firma präsentieren, so sollte als SLD möglichst der Namen Ihrer Firma gewählt werden. Widmet sich Ihre Website einem bestimmten Thema, so sollten Sie ein passendes themenrelevantes Schlagwort für Ihre SLD suchen und nutzen. Das Schlagwort kann dabei mit mehreren Begriffen kombiniert werden.

Unsere Website widmet sich dem großen Thema Webhosting. Außerdem können auf unseren Seiten unterschiedliche Webhosting Produkte verglichen werden. Daher haben wir als SLD „webhosting-vergleich“ gewählt. Also eine Kombination aus den Schlagwörtern „Webhosting“ und „Vergleich“ die den Inhalt der Website sehr gut beschreibt.

Die Second-Level-Domain ist in Kombination mit der Top-Level-Domain einzigartig. Das bedeutet in unserem Beispiel, dass Sie die SLD „webhosting-vergleich“ mit der TLD „.de“ nicht mehr kaufen bzw. registrieren können. Wenn Sie dennoch eine Domain kaufen wollen, die als SLD „webhosting-vergleich“ enthält, so müssen Sie prüfen, ob diese SLD mit anderen TLDs wie z. B. „.com“ oder „.info“ noch verfügbar ist.

Third-Level-Domain (Subdomain)

Der letzte und vierte Bestandteil der DNS-Baumhierarchie bildet die Third-Level-Domain, die umgangssprachlich auch als Subdomain bezeichnet wird. Mit Subdomains sind Sie in der Lage ihr Webprojekt in einzelne, eigenständige Bereiche aufzuteilen. Solch eine Aufteilung kann die inhaltliche Struktur Ihrer Website verbessern.

Für Subdomains gibt es unterschiedliche Anwendungsszenarien. So kann man unter anderem Subdomains für die multilinguale Ausprägung der Website z. B. „de.webhosting-vergleich.de“ nutzen oder die Website mittels Subdomains in unterschiedliche Standorte wie z. B. „berlin.webhosting-vergleich.de“ aufteilen. Auch eine Aufteilung in unterschiedlichen Projekten „projektname.webhosting-vergleich.de“ ist denkbar. Häufig kommen Subdomains auch bei großen Projekten zum Einsatz, bei denen eine separate Website-Instanz für die Entwicklung „development.webhosting-vergleich.de“, und für Tests „testing.webhosting-vergleich.de“ benötigt wird.